Geprüfte Nasen auch im Trümmerfeld 04/2012





Nordbayerische Nachrichten 12.05.2011

Preisgekrönte Spürnasen


Höchstadter bei Rettungshunde-Meisterschaft erfolgreich - 12.05. 18:33 Uhr


HÖCHSTADT - Hervorragende Ergebnisse erzielte der Schäferhundeverein Höchstadt bei der Deutschen Rettungshunde-Meisterschaft in Brandenburg an der Havel.



Drei erfolgreiche Spürnasen:

In den Trümmern A belegte Melanie Schulz-Drost mit Isca den 1. Platz.

In Stufe B der Fläche errang Isabel Banrevy mit Malou Platz 2 und

Melanie Dirscherl kam mit Carlo in der Kategorie Fläche A auf Platz 3.
Foto: oh


Insgesamt 63 Rettungshundeteams aus verschiedenen Nationen stellten sich den kritischen Augen der Fachrichter Gerd Thanner (Österreich), Alfons Fieseler (Deutschland), Kazuhiro Sawada (Japan), Resi Gerritsen (Niederlande) und Andreas Quint (Deutschland).


Hohe Anforderungen


Die Teilnehmer, aus Einsatzorganisationen und Sportvereinen, traten in den Prüfungsstufen RH2-Fährtensuche A und B, Flächensuche A und B sowie Trümmersuche A und B an. Geprüft wurden sämtliche Hunde in den Abteilungen Nasenarbeit, Unterordnung und Gewandtheit. Dass die Anforderungen an die Teams in einer solchen Meisterschaft sehr hoch sind spiegelt sich im Endergebnis wieder. Von den gestarteten Teams erreichten 25 das Prüfungsziel.

 

Vier Frauen, vier Hunde


Aus der Landesgruppe Bayern-Nord traten vier Teilnehmerinnen des Schäferhundevereins Ortsgruppe Höchstadt an. Sie sind auch Mitglieder der BRK-Rettungshundestaffel Erlangen-Höchstadt.

In den Trümmern A belegte Melanie Schulz-Drost mit Isca den 1. Platz. In der Prüfungsstufe Fläche A erreichte Melanie Dirscherl mit Carlo den 3. Platz. Und in der schwierigsten Stufe B der Fläche errang Isabel Banrevy mit Malou den 2. Platz. Die vierte im Bunde, Nadine Weingart, erreichte mit Dusty keinen Platz auf dem Siegertreppchen, weil ihr Hund die Nasenarbeit der Fläche B nicht bestand.

Edith Mühlhans, Beauftragte für das Rettungshundewesen der Landesgruppe Bayern-Nord, Ausbilderin der Teams und Mannschaftsbetreuerin zeigte sich dennoch sehr stolz auf die Leistungen der Höchstadter Ortsgruppe.

 

Nordbayerische Nachrichten 12.05.2011

 





Wassersucheinsatz am Europakanal





Wassersucheinsatz in Rückersdorf an der Pegnitz am 04.01.2008

 

Mit einer weiteren groß angelegten Suchaktion, dieses Mal am südlichen Ortsrand von Rückersdorf in der Pegnitz, suchen die Einsatzkräfte nach einem vermissten aus Behringersdorf - wieder ohne Erfolg. Alle warten auf ein kläffen, auf ein deutliches Zeichen von Suchhund Assunta von der DLRG Dechsendorf, die mit gespitzten Ohren auf dem Rettungsboot steht und versucht eine Fährte aus dem Wasser aufzunehmen. Immer wieder fahren die Einsatzkräfte mit dem ausgebildeten Wasserleichensuchhund den Fluss auf und ab, doch ein bellen gibt das Tier nicht von sich. "Wir gehen inzwischen nicht mehr davon aus, dass der vermistte noch lebend geborgen wird", sagt K. Gottschalk, Leiter der Ermittlungsgruppe der Laufer Polizei. Auch am Donnerstag waren Teams im Einsatz, um nach dem 85-Jährigen Rentner zu suchen. Und tatsächlich: Zwei Mantrailer Hunde (Verein "Mantrailer Europe"), die von einem Bettlaken die Fährte des Behringersdorfers aufgenommen hatten, schlugen an einer Flussbiegung an, bei der Suchaktion wurde aber nichts gefunden. Im Boot zeigt Assunta ebenfalls an der selben Stelle zwar ein auffälliges verhalten. Doch eindeutig sind die Reaktionen des Hundes nicht. Für einen eindeutigen Leichenfund sind die Signale des Hundes deutlich zu schwach. An dieser Stelle ist die Strömung der Pegnitz besonders stark, was nicht nur die Arbeit des Suchhundes, sondern auch die der Taucher und den Einsatz der Unterwasserkamera erschwert. Bei Einbruch der Dunkelheit müssen die Einsatzkräfte wiederum abbrechen. Taucher wollen morgen ein weiteres Mal die Pegnitz durchsuchen, um irgendwas zu finden, das Aufschluss darauf geben kann, wo der 85-Jährige ist.

 

21.01.2008: Die vermisste Person wurde einige Km entfernt von unserem eingesetzten Gebiet in einem anderen Gewässer gefunden.

 





Katastropheneinsatz im Landkreis Erlangen-Höchstadt

«Land unter» nach dem Regen:

Erlangen-Höchstadt und Forchheim stark betroffen


Während viele Erlanger nichtsahnend in ihren Betten schlummerten, spielte sich unweit ihrer Haustüren, vor allem in den Kreisen Erlangen-Höchstadt und Forchheim, aber auch in Teilen des Stadtgebiets, eine Katastrophe ab, deren wahres Ausmaß sich erst in den nächsten Tagen zeigen wird.

Der große Regen kam am Samstagabend. Augenzeugen berichten, dass das Wasser zeitweise in einer Menge und Geschwindigkeit vom Himmel schoss, als ob jemand eine Schleuse geöffnet hätte. Ein Betroffener in Spardorf, dessen Keller ausgepumpt werden musste, beschreibt es am Tag danach: «So muss es auf der Titanic gewesen sein. Ich dachte mir: ,Bloß raus hier!‘ und schon stand ich bis zum Bauch im Wasser.» Und in der Tat: Gewaltige Mengen - 80 Liter pro Quadratmeter - fielen binnen weniger Stunden. Das entspricht 15 Prozent der durchschnittlichen Jahresniederschlagsmenge in der Region.

Ab 21.15 Uhr standen die Telefone in den Einsatzzentralen von Feuerwehr und Polizei nicht mehr still. Allein die Ständige Wache in Erlangen registrierte bis gestern Mittag 1500 Notrufe, bei der Polizei in Mittelfranken schlugen binnen fünf Stunden 2500 Menschen Alarm. Während im Kreis Forchheim eine 82-Jährige in ihrer Poxdorfer Kellerwohnung ertrank und 20 leicht Verletzte zu beklagen sind, überstanden die Menschen in Erlangen und Umgebung die Katastrophe bis auf kleinere Blessuren körperlich unversehrt.

Das Polizeipräsidium Mittelfranken, zu dem auch der Raum Erlangen gehört, war mit 100 Beamten im Einsatz, die halfen, wo sie konnten. «Aus unserer Sicht», so Polizeisprecher Peter Grimm, «hat alles gut geklappt. Auch deshalb, weil die Rettungskräfte hoch motiviert sind.» Dabei hatten schwierige Umstände die Lage kompliziert: Es musste landkreisübergreifend kooperiert werden. In Forchheim wurden Hunderte Annafest-Besucher, darunter auch viele aus dem Raum Erlangen, von dem Unwetter überrascht. Ein Teil versuchte, mit dem Zug die Heimreise anzutreten, andere ließen sich von Freunden oder Familienangehörigen abholen, die mitunter große Umwege in Kauf nahmen und spontan anderen Betroffenen eine Mitfahrgelegenheit anboten.

Dutzende - vielfach klatsch-nass und angetrunken - warteten in Forchheim gegen Mitternacht auf die Abfahrt des Zuges Richtung Erlangen, als die Durchsage kam: «Nichts geht mehr.» Der Bahnhof Baiersdorf war überflutet, Gleise unterspült, der Zugverkehr eingestellt. Der angekündigte Schienenersatzverkehr sollte jedoch erst Stunden später anlaufen.

Vom Wasser überrascht

20 Minuten nach Mitternacht ließ die Polizei die A 73 zwischen Möhrendorf und Baiersdorf sperren, weil das Wasser teils bis zu 1,50 Meter über der Fahrbahndecke stand. Von den Wassermassen waren allein 70 Autos eingeschlossen - und mit ihnen rund 200 Menschen. Diese konnten Kräfte von DLRG und THW nur mit Booten retten. Versorgt wurden die Gestrandeten unter anderem in der Baiersdorfer Jahnhalle.

Von der Flut überrascht wurden auch zwei Erlanger, die kurz vor Mitternacht bei Möhrendorf auf die A 73 aufgefahren waren. Die Fahrerin erinnert sich: «In der Auffahrt standen ein Paar Pfützen. Was uns erwarten sollte, konnten wir überhaupt nicht abschätzen.» Sie seien zunächst langsam Richtung Bamberg gefahren. Schließlich zwang das Wasser, das mittlerweile knietief stand, das Ehepaar, den Saab anzuhalten. «Wir warteten in der Hoffnung, dass das Wasser abläuft.» Doch Fehlanzeige. Irgendwann stieg der Beifahrer aus und schob das Auto. Die Strömung half, so dass das Ehepaar tatsächlich die rettende Ausfahrt erreichte.

Nahezu alle hauptamtlichen Mitarbeiter der Ständigen Wache Erlangen und Mitarbeiter aller 13 Freiwilligen Feuerwehren des Stadtgebietes arbeiteten derweil bis zur Erschöpfung. Sie waren in über 70 Einsätze eingebunden. Von dem Unwetter waren vor allem Sieglitzhof und der Burgberg betroffen, wie Friedhelm Weidinger, Leiter der Ständigen Wache, sagte. Ganze Straßenzüge standen unter Wasser, Keller waren zum Teil komplett vollgelaufen. Häufig helfen mussten die Kräfte an Anderlohr-, Zander-, Jung-, Rennes- und Rudelsweiherstraße. Stark getroffen wurde auch das Wohnstift Rathsberg.

Parallel dazu unterstützten die Helfer ihre Kollegen in den am heftigsten betroffenen Gebieten. In den Kreisen Erlangen-Höchstadt und Forchheim war um 1.41 Uhr beziehungsweise um 23.25 Uhr Katastrophenalarm ausgelöst worden. Besonders in Mitleidenschaft gezogen waren Baiersdorf, Marloffstein und Spardorf sowie Bubenreuth, Langensendelbach, Bräuningshof und Effeltrich. Viele Straßen waren teils unpassierbar.

Mit vereinten Kräften gelang es den Einsatzkräften der Wehren, des Technischen Hilfswerks, der Rettungsdienste und der Polizei die Lage bis in die frühen Morgenstunden weitgehend unter Kontrolle zu bringen. Dennoch warteten gestern noch vielerorts Menschen auf Hilfe, so dass der Katastrophenalarm im Kreis Erlangen-Höchstadt weiter aufrecht erhalten wurde. Sirenen waren den ganzen Tag über auch in Erlangen zu hören.

Dennoch konnte der überregionale Zugverkehr gestern Nachmittag wieder aufgenommen werden. Im Regionalverkehr fuhren lediglich Busse. Nachdem die liegengebliebenen Autos abgeschleppt und auf den Großparkplatz nach Erlangen gebracht worden waren, konnte auch die Autobahn wieder benutzt werden.

                                                                                Einige Stunden später....

Einsatz beendet





Trümmereinstatz vom 15.07.2007 in Laipersdorf

 

 

Großeinsatz nach Einsturz einer Abbruchscheune in Laipersdorf

 

Bild: Suche von Assunta beendet-kurze Nachbesprechung

LAIPERSDORF — Große Aufregung und ein Großaufgebot an Rettungskräften am späten Sonntagabend nach dem Einsturz einer seit 20 Jahren leerstehenden Zimmereiwerkstatt in Laipersdorf, Gemeinde Schnaittach.

Weil man bei Polizei und Feuerwehr nicht ganz ausschließen wollte, dass eventuell spielende Kinder in der allerdings abgesperrten alten Scheune zu Gange waren, wurde das Objekt zunächst von Feuerwehrleuten und anschließend mit Suchhunden durchforstet. Ohne Ergebnis, so dass die Rettungskräfte zwei Stunden nach der Alarmierung das kleine Dorf wieder verlassen konnten.

Allerdings nicht ohne vorher noch vier Nachbarn ärztlich versorgt zu haben, die durch den Einsturz der Werkstatt, den sie allerdings nur hörten, richtig geschockt waren, wie der Einsatzleiter des Rettungsdienstes erläuterte. Ein Patient musste sogar ins Krankenhaus, so groß war die Aufregung, die anderen wurden von den Besatzungen mehrerer Rettungswagen im Garten behandelt.

Dabei war der Einsturz selbst gar keine große Affäre und Sachschaden ist eigentlich auch keiner entstanden, weil die alte Scheune sowieso zum Abbruch vorgesehen war. Warum das Holzskelett des Baus am Sonntagabend plötzlich nachgab, ist nicht nachvollziebar. Zufall, so der Kommentar eines Feuerwehrmannes.

Jedenfalls hat es einen lauten Schlag getan, als Dach und Decke des ehemaligen Zimmereirückgebäudes an der Ortsdurchfahrt in sich zusammenstürzten. Einige Ziegelsteine stießen dabei auch an die nur einen Meter entfernte fensterlose Außenwand des Nachbargebäudes, das Wohnhaus eines Bauernhofes. Ohne allerdings sichtbaren Schaden zu hinterlassen.

In Laipersdorf vor Ort war auch Kreisbrandrat Pawelke, außerdem ein Trupp der Laufer Feuerwehr mit der Wärmebildkamera und Feuerwehren aus Kirchröttenbach und Schnaittach.

Das Gelände, ein altes Lager der Zimmerei im Ort, wurde vom Besitzer abgesperrt und darf jetzt zwei Tage nicht betreten werden. Danach will der Grundeigener, der sowie schon eine Abbruchgenehmigung für das Gebäude besaß, die Werkstatt endgültig abreißen.

16.7.2007 17:51 MEZ

Eingesetzte Hundeteams:

Assunta (Hovawart) BRK Erlangen-Höchstadt

Laika (Retriver) BRK Erlangen-Höchstadt

 





Wassersucheinsatz am Birkensee

Am Dienstag konnte die vermisste Person an der durch die Hunde verbellte und markierten Stelle doch noch durch die Taucher der Bereitschaftspolizei gefunden und geborgen werden.

Wassersuchhunde waren von verschiedenen Staffeln vor Ort:

DLRG Dechsendorf 1 Hundeteam (hier im Bild)

Bayerwald 1 Hundeteam

Freiburg 2 Hundeteams





Mit kalter Schnauze durch Trümmerberge

Mit kalter Schnauze durch Trümmerberge

 Die Rettungshundestaffel Erlangen-Höchstadt nahm erfolgreich an bayernweiter Prüfung teil

 Die Trümmer sind überall. Der Berg aus Schutt und Geröll ragt wie ein grauer Riese unheilvoll in den Himmel. Mehrere Menschen hat er unter sich begraben. Sie zu finden, scheint aussichtslos. "Laika" aber nimmt den Kampf gegen den Riesen auf. Meter für Meter geht sie den massigen Steinhaufen ab, sucht mit gesenktem Kopf nach Spuren. Plötzlich wedelt sie aufgeregt mit dem Schwanz und bellt ununterbrochen. Sie ist fündig geworden. . .

 
HÖCHSTADT / FORCHHEIM - Sigrid Höfer nickt zufrieden. "Laika" hat ihre Aufgabe gut gemacht und den "TÜV" für Trümmersuchhunde erfolgreich durchlaufen. Höfer leitet die bayernweite Prüfung für Rettungshunde des Roten Kreuz, die diesmal auf einem Firmengelände bei Forchheim abgenommen wird. Mit dabei ist auch die BRK-Rettungshundestaffel Erlangen-Höchstadt, die mit "Laika" und "Assunta" zwei Hündinnen auf die Suche nach Verletzten ins Trümmerfeld schickt. Um es vorweg zu nehmen: Beide absolvieren die Prüfung mit Bravour, auch wenn sie sowohl für die Vierbeiner als auch für ihre Führerinnen, Christina Kraus und Melanie Kindermann, ein hartes Stück Arbeit bedeutet.

 Denn damit die Hunde überhaupt in Aktion treten dürfen, müssen ihre Frauchen einen schriftlichen Test bestehen, der es in sich hat. Fragen zu Orientierung und Kartenarbeit sind darin ebenso zu beantworten wie zu Einsatztaktik, Funktechnik und Unfallverhütung. Kraus und Kindermann aber meistern die Hürde und werden zur praktischen Prüfung zugelassen.

 Sie besteht aus drei Teilen. Im ersten Part muss der Hund zeigen, dass er seinem Führer absolut gehorcht und sich ihm in jeder Situation unterordnet. Hat er seinen Gehorsam bewiesen, geht es im zweiten Teil der Prüfung an verschiedene Geräte. Unter anderem muss der Hund über eine waagrechte Leiter gehen, durch eine Röhre schlüpfen und eine Wippe zum Kippen bringen. Außerdem muss er - ohne zu zögern - über einen Gitterrost oder knirschende Plastikflaschen gehen.

 Danach folgt der schwerste Teil des Tests: Die Trümmersuche. Innerhalb von 20 Minuten muss der Hund eine Fläche zwischen 800 und 2000 Quadratmetern durchsuchen und maximal drei vermeintlich Verletzte aufspüren. Das allein scheint schon schwer genug. Doch, um den Hund auf falsche Fährten zu locken, werden außer Menschen auch Kleider und Essensreste im Geröll versteckt, die er auf keinen Fall anzeigen darf - ansonsten ist er durch die Prüfung gerasselt.

 Bei der Golden Retriever-Hündin "Laika" und dem Hovawart "Assunta" aber geht alles gut. Souverän streifen beide über den Steinberg und finden die "Verschütteten". Dafür erhalten sie ganz offiziell eine Prüfungs-Plakette und können nun die nächsten 18 Monate als Trümmersuchhunde eingesetzt werden. Danach müssen sie und ihre Führerinnen erneut zum "Trümmer-TÜV" und ihr Können unter Beweis stellen.

 STEFANIE PEMSEL

 Artikel der Nordbayerischen Nachrichten vom 27.04.2006 





zurück
zurück zu EinsätzeHomebearbeitenE-Mailvor zu Unsere Hunde